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Verkehrspolitische Jahresbilanz

Wer gestaltet die Verkehrspolitik von Stadt und Land?

28.12.2012; Salzburger Verkehrsplattform


Die Autoflut macht selbst von dem schönen Innenhofes des Schlosses Mirabell nicht Halt - autofreie Innenstadt muss das Ziel sein!

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Öffi-Tarife runter, Parkgebühren rauf

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Neue Finanzierungsquellen nötig: Dienstgeberabgabe, Wertsteigerungsabgabe für Immobilien, Verkehrserregerabgabe bei Einkaufszentren


Stadtverkehr

Obus-Attraktivierung

Die Salzburg AG hat 10 neue Obusse um 23 Mio. Euro angekauft,

Drei neue Obuslinien: Linie 8 (Kuglhof), 10 (Neue Mitte Lehen), 12 (Nelböck-Viadukt) eingerichtet,

teils Busspuren errichtet (Nonntal, Riedenburg)

Wirkung: Obus / Busse stehen mehr denn je im Stau.....75 % der Autofahrten sind Durchzugsverkehr, nur 25 % Ziel- und Quellverkehr

Fazit: Obus ist die derzeit leistbare Stadtbahn, büßt aber seine Attraktivierung durch fehlende Busspuren ein.

 

Lösungsansätze:

  1. Haltestellen-Halte wesentlich verkürzen: Fahrer vom Kassieren befreien (Fahrschein-Automaten im Fahrzeug, an den Haltestellen)
  2. Vereinfachung Fahrkartenangebot Halbpreis und Vollzahler
  3. Durchgehende Busspuren vom Hauptbahnhof in die Alpenstraße (Obuslinie 3)
  4. Erweiterung der Busspur in Liefering für die Linien 4, 14, 24 – (größte Staudichte Freilassing – Salzburg)
  5. Anschaffung von 25-m-Obussen
  6. Ampelbeeinflussungsanlagen: Vorrang für Obus / Bus fixieren

 

SVV-Tarifsystem:

Unübersichtlich, wenig attraktiv, Einzelfahrten zu teuer

Umfassende Tarifreform notwendig

 

Umfassende Tarif-Reform:

Jahres-Jugendticket 60,00 Euro wie in OÖ, NÖ und Wien

Vereinfachung: Modell Südtirol-Pass (Kilometer-Tarife) mit Chipkarte

 

 

Autoverkehr in der Stadt reduzierendurch Lenkungsmaßnahmen

 

Parkgebühren rauf, Öffi-Tarife runter

Parkgebühren signifikant erhöhen – Verdoppelung in Linz, Anpassung an Öffi-Tarife

 

Stadt Salzburg: Hauptbahnhof dezentral gelegen                                                                     

 

City-Büros in der Altstadt und im Europark: „Die Bahn muss zu den Kunden kommen und nicht umgekehrt!“

Vorbild: Werfenweng                                                                                                                                     

City-Logistik

Güterverteil-Chaosmit viel Ziel- und Querverkehr

 

Wirtschaftskammer und Innenstadtkaufleute sind gefordert, Logistik zu entwickeln

 

S-Bahn Salzburg:

Hohe Zuwachsraten auf S 3 (Freilassing – Golling)

Auswirkungen der WESTbahn-Trassen auf Salzburg-Takt: längere Haltezeiten, Anschlussverluste Salzburg – Golling – Straßwalchen in der Hauptverkehrszeit

Widerspricht dem Aufbau eines integrierten Taktfahrplanes

System-Fahrplan muss Bahntrassen festlegen, neue Betreiber können nur einen Teil der fixierten Trassen übernehmen

P & R-Plätze an Haltestellen weiter ausbauen

S 2: Salzburg – Straßwalchen: Landesverkehrsplanung / Land ignoriert Tatsache, dass ab Fahrplan 2013 /2014 ein durchgehender Halbstunden-Takt möglich ist. Aussage von LHStv Wilfried Haslauer unrichtig, dass erst nach Fertigstellung der HL-Strecke im Raum Neumarkt möglich ist

„Halbstundentakt ab Fahrplan 2013/2014 möglich“, so die Aussage ÖBB-Chef Kern gegenüber probahn.

Land muss jetzt Trasse bestellen um sie zu sichern

P & R-Plätze an Haltestellen weiter ausbauen

S 1: Salzburg – Lamprechtshausen / Trimmelkam

Hohe Fahrgastzuwächse,

niederflurige Einstiege in SLB-Triebwagen: OÖ hat vier Fahrzeuge bezahlt (4 Mio. Euro), Salzburg kein einziges (!)

Neubau Bahnhöfe in Bürmoos, Oberndorf (2018: Jubiläum „Stille Nacht“)

P & R-Plätze an Haltestellen ausbauen, z.B. Lamprechtshausen, Bürmoos, Oberndorf, Bergheim

Barrierefreie und breitere Bahnsteige

Fahrgast-Informationssysteme an allen Haltestellen

 

S4: Salzburg – Freilassing - Berchtesgaden:

Infrastruktur zwischen Freilassing und Berchtesgaden lässt keine kürzere Fahrzeiten zu, neue Haltestellen fehlen

 

 

Land Salzburg muss Verhandlungen mit Freistaat Bayern über Attraktivierung der Bahnstrecke führen

INNERALPINES KREUZ: Salzburg – Grazin 3 h 30 statt 4.08

Positiv: Zwei-Stunden-Takt ab 9. Dezember 2012

Regelmäßiger Taktfahrplan als Teil eines ITF

Anschaffung neuer moderner Triebwagen,

Geringfügige Infrastrukturausbauten:
Erhöhung der Seitenbeschleunigung, nur die für ITF notwendige zweigleisigen Abschnitt schaffen

Tunnel Stegenwald

 

 

 

 

 

Pinzgauer Lokalbahn

Land hat von Bund und ÖBB 26 Mio. Euro für den Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn bekommen. Grundlage für Entscheidung: Pinzgauer Lokalbahn ist Rückgrat im Pinzgau, Postbus fährt nicht mehr parallel zur Bahn!

Beschluss wird nicht eingehalten, das Land steckt 1 Mio. Euro jährlich in den parallelen Busverkehr zwischen Zell am See und Krimml.

Begründung Verkehrsverbund: Bus ist billiger als Bahn! Dabei wird vergessen, dass die Fixkosten der Lokalbahn jedenfalls anfallen.

Die Salzburger Lokalbahn konnte die Zahl der Fahrgäste in den letzten Jahren auf 900.000 jährlich steigern, hoher Imagegewinn im In- und Ausland als Vorzeigebahn.

Parallelverkehr macht Lokalbahn unwirtschaftlicher.

Forderung:

  1. Kein paralleler Busverkehr zwischen Zell am See und Mittersill, dafür Halbstundentakt (statt Stundentakt) der Bahn
  2. Busverkehr nur Zubringer zur Bahn
  3. Stichstrecke nach Kaprun (Planungen liegen vor)
  4. Weitere Schritte zur Verlängerung der Pinzgauer Lokalbahn zu den Wasserfällen und

 

 

Verfehlte Bus-Strategie

Land Salzburg ist derzeit größter Busbetreiber des Landes und trägt somit das volle Risiko durch Ausschreibungen mit Bruttoverträgen

Postbus fährt im Auftrag und auf Rechnung des Landes bestellte Verkehre – kein Anreiz für Unternehmen gegeben, bekommt fixes Geld (siehe Linie 150)

Verkehrsunternehmen sind nur noch „Lohnkutscher“

 

Wenn Ausschreibungen, dann mit einem Anreizsystem für Betreiber bzw. Übernahme eines Teiles des Risikos

Postbuslinie 150 (Salzburg – St. Gilgen – Bad Ischl) nicht marktgerecht, keine Vertaktung mit S 3                 

 

Entwicklung zur Musterlinie durch innovative Analysemethoden des Marktpotenzials

Konsequenter Halbstundentakt, in HVZ Zehnminutentakt, Busse bis Mitternacht.
Neue innovative Umweltkonzepte für die anknüpfende Buslinien 152, 153, 154 und 155 (Inanspruchnahme von Mitteln aus dem Klimatopf und EU-Mitteln)
Innovatives Marketing,

Musterlinien für die Entwicklung eines neuen automatisierten  Ticketsystems analog Südtirol Ticket System (Salzkammergut-Ticket analog zum Tennengau-Ticket)

Eingliederung in den Tourismus,

 

 

Finanzierung Zukunftsprojekte

RegionalStadtbahn: 1. Schritt bis Mirabellplatz

 

Unterirdische Trasse bereits beim Kieselgebäude, ca. 750 m fehlen

Kosten ca. 100 Mio. Euro, davon übernimmt Bund 50 Mio., 50 Mio. Stadt und Land – Planung dafür starten

 

Haltestellen-Konzept an der S3 und S2 und S1

Kofinanzierung Bund / Land / Gemeinden

Kosten?

 

Auf S 3 und S2 werden neue Fahrzeuge gebraucht

Andere Bundesländer bestellen Mainline-Desiro über Verkehrsdiensteverträge – Salzburg aber nicht!

Ca. 1 bis 2 Mio. Euro jährlich

 

Halbstunden-Takt auf S2 ab 2014

 

Ca. 2 Mio. Euro / Jahr

Neue Finanzquellen für Stadt und Land

Städtebund fordert zusätzliche Mittelaufbringung durch nachhaltige Finanzierungsinstrumente mit Lenkungseffekt

 

Quellen:

• Einführung von Parkgebühren beim Stadion, Tiergarten, auf dem Gaisberg, marktgerechte Parkgebühren bei allen Gebäuden von Stadt und Land und den nachgelagerten Institutionen (Spitäler, Schulen…)

• Stadtmaut mit Probezeit (mit anschließender Befragung)

• Betriebe bezahlen Dienstgeberabgabe pro Arbeitnehmer (Wiener U-Bahn-Steuer)

• Immobilienbesitzer bezahlen bei Verwertung der Grundstücke eine Mobilitätsabgabe für die zu erwartende Wertsteigerung durch ÖV-Anschluss

• Verkehrserreger-Abgabe für Einkaufszentren

 

Verkehrsverbund Jahreskarten: derzeit hoher Verwaltungsaufwand für 20-prozentige Rückvergütung,

 

Vorschlag:  20 % Rabatt sofort auszahlen, spart hohen Verwaltungsaufwand (Gefahr von Missbrauch ist marginal)


Beilagen

Vorschau

Beschreibung

Gesamte Presseaussendung als PDF

Die Autoflut macht selbst von dem schönen Innenhofes des Schlosses Mirabell nicht Halt - autofreie Innenstadt muss das Ziel sein!

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Inhalt (c) 2024 Salzburger Verkehrsplattform; Programmierung & Design: Admir Karadza; powered by: Regionale Schienenn  

Letztes Update: 13.12.2016 12:41:28