Zugbegleiter müssen abends präsent sein!
Messerstreicherei in der S-Bahn – die ÖBB müssen handeln,
aber auch die Bundes- und Länderpolitiker sind gefordert!
• Vorbild Tirol: Zugbegleiter in Verkehrsdienste-Verträgen verankern
• Beitrag Sozialministerium sinnvoll
• Augenmerk auch auf Großveranstaltungen
Der jüngste Vorfall nächstens in der Salzburger S-Bahn, bei dem es bei einer Messerstecherei zwei Verletzte gab, müsste beim ÖBB Personenverkehr, aber auch bei den verantwortlichen Politikern die Alarmglocken läuten lassen. Solche Vorfälle verunsichern die Fahrgäste und schrecken von einer Benützung von Nachtzügen ab. Sie machen aber auch die Grenzen der Videoüberwachung deutlich, die nur das dokumentieren können, was schon passiert ist.
probahnfordert vom ÖBB Personenverkehrs-Management ein umfassendes, schlüssiges Sicherheitskonzept für den abendlichen bzw. nächtlichen Zugverkehr mit der Maxime: „In jedem Nachtzug sind umsichtige Zugbegleiter anwesend, die für Ruhe und Sicherheit sorgen.“ Das Kosten-Argument darf dabei keine Rolle spielen. Es sind auch die verantwortlichen Politiker von Bund und Ländern gefordert, für eine finanzielle Bedeckung zu sorgen. Eine Mitfinanzierung des Sozialministeriums im Wege der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen sinnvoll.
Vorbild dabei mag das Land Tirol sein, das mit den ÖBB PV im Wege des Verkehrsdienste-Vertrages die Präsenz von Zugbegleitern in den Abendstunden vereinbart hat und auch finanziert. Dies ist auch für die anderen Länder eine praktikable Lösung.
Auch die Salzburger Lokalbahn trägt der steigenden Gewaltbereitschaft einzelner – zumeist Alkoholisierter – Rechnung und verstärkt in den Abendstunden – vor allem an Wochenenden – nochmals ihr Zugteam, das ohnedies bereits einen durchgehenden Schaffnerbetrieb ausübt.
Besonderes Augenmerk ist dabei auf den Fahrgastansturm bei Großveranstaltungen zu richten. Jüngst haben Fans eines Salzburger Fußballclubs in einem Zug für Randale gesorgt, ein einzelner Zugbegleiter war dabei macht- und hilflos.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach