S-Bahn-Salzburg:
30-Minuten-Takt ist auch zwischen Salzburg und Straßwalchen ab 2014 möglich
• Enorme Fahrgastzuwächse rechtfertigen zusätzliche Ausgaben von 3 Mio. Euro
• Durch Änderung des nationalen Taktfahrplanes entsteht eine zeitliche Lücke
• Land und ÖBB sollten rasch darüber verhandeln
ÖBB-Vorstandsdirektorin Birgit Wagner und LHStv Wilfried Haslauer legten dieser Tage zu Recht eine stolze Bilanz des S-Bahn-Verkehrs Salzburg vor. Ein durchgehender Halbstunden-Takt zwischen Freilassing - Salzburg - Golling mit den innerstädtischen Haltestellen in Mülln/Altstadt, Salzburg-Aiglhof, Taxham und in Kürze Liefering – gepaart mit modernen Talent-Fahrzeugen - lassen Pendler/-innen vermehrt auf die Bahn umsteigen. Es sind enorme Fahrgastzuwächse bis zu 12 % zu verzeichnen. Im Verkehrsverbundbereich kam es dadurch 2011 zu einer erfreulichen Fahrgaststeigerung von 6,6 %.
Die Aussage beider, dass ein 30-Minuten-Takt zwischen Salzburg und Straßwalchen erst ab 2025 möglich sein wird, nämlich nach Fertigstellung der Hochleistungsstrecke, ist so nicht richtig. Dieser ist nämlich schon ab 2014 – mit Fertigstellung des Salzburger Hauptbahnhofes - möglich.
Durch eine geringfügige Änderung des nationalen Taktverkehrs entsteht bis 2014 eine Fahrplanlücke, die einen 30-Minuten-Takt erlaubt. Die Verkehrsdienstebestellung dafür würde max. 3 Mio. Euro betragen. Bei entsprechender finanzielle Vorsorge erschiene eine Finanzierung aus dem Landeshaushalts machbar. Die Aussage von LHStv Wilfried Haslauer, das Land gebe für den öffentlichen Verkehr doppelt so viel aus wie für den Neubau von Straßen, stimmt optimistisch, hier zu einer Lösung zu kommen.
Die Verkehrsplattform appelliert an Land und ÖBB, die Verhandlungen rasch zu führen, bevor andere Betreiber diese Fahrplanlücke für sich nutzen.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach