Geheimnis der Erfolgsstory der Salzburger Lokalbahnen:
Politischer Konsens von Stadt und Land
Appell an Stadt und Land diesen Konsens in der gesamten Verkehrspolitik herzustellen
Verkehrsdirektor Gunter Mackinger, Salzburg AG, stellte beim Plenum der Verkehrsplattform vergangenen Freitag bei großem Publikumsandrang die eindrucksvolle Erfolgsbilanz der Salzburger Lokalbahnen vor, die die Zuhöhrer/-innen begeisterte:
• Salzburger Lokalbahn von Salzburg nach Lamprechtshausen bzw. nach Trimmelkam legt weiter an Fahrgästen zu und hält bei fast 5 Mio. Fahrgästen jährlich, und es wird weiter investiert: Neuer Bahnhof in Lamprechtshausen finanzieren Bund und Länder OÖ/Salzburg (Mai 2012), Verlängerung der Lokalbahn nach Ostermiething (2013), niederflurige Mittelteile der Fahrzeuge werden von den Ländern OÖ und Salzburg finanziert.
• Erneuerung der Festungsbahn (2011) führt zu kürzeren Fahrzeiten mit komfortablen Fahrzeugen und geringeren Wartezeiten
• Attraktivierung des Obusbetriebes durch den Ankauf neuer Obusse (Mitte 2012) und Ausweitung des Obusnetzes durch neue Obuslinie 14 (2011) und ab Juni durch Erschließung des Pressezentums mittels neuer Linienfühtung für die Obus-Linie 8
• Millionen-Investitionen in die SchafbergBahn und in die WolfgangseeSchifffahrt durch Mitfinanzierung des Bundes und der Länder Salzburg und OÖ
• Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn mit Streckenbegradigungen und neuen Haltestellen unter der Beteiligung der Gemeinden und Einbeziehung der Tourismuswirtschaft bringen jährlich 850.000 Fahrgäste, die Millionengrenze wird für 2012 angepeilt
• Betriebsführung der Berchtesgadener Land Bahn von Freilassung nach Berchtesgaden zur vollen Zufriedenheit der bayerischen Gemeinden
• Kleiner, aber effizienter Güterverkehr national und international; Kooperation mit ÖBB-RCA bringt neue Kunden
Das Geheimnis des Erfolges liegt auf der Hand: Ein fähiges Management vor Ort, ein entschlossener Salzburg-AG-Vorstand, der sich seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung bewusst ist – und ein klares Bekenntnis der politischen Parteien aus Stadt und Land zu den Salzburger Lokalbahnen, um die immensen Investition und den Betrieb finanzieren zu können.
Leider fehlt der Konsens bei weiteren wichtigen Verkehrsprojekten:
• Lokalbahnverlängerung durch die Stadt scheitert im politischen Willen von Stadt und Land, mit dem Bund ernsthaft zu verhandeln – der Bund wartet seit 2010 auf ein Angebot Salzburgs
• Durchgehende Obus-Spuren durch die Stadt scheitern an der Festlegung des gemeinsames Zieles, den Modal split zugunsten der ÖV ändern zu wollen
• Attraktivierung des ÖBB-Zug- und Busangebotes vom Umland in die Stadt scheitert an der Prioritätensetzung des Landes, budgetär Finanzmittel vom Straßenbau auf den Öffentlichen Verkehr umzuschichten
Die Verkehrsplattform appelliert an Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, an LHSTv. Wilfried Haslauer und Bürgermeister Heinz Schaden, einen Grundkonsens in der Verkehrspolitik herzustellen. Die Erfolgsstory der Salzburger Lokalbahnen weist den Weg!
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach