Parkgebühren für Landesbedienstete - eine Selbstverständlichkeit
Land Salzburg könnte Vorreiterrolle übernehmen
• Mobilitätsmanagement in Stadt und Land meist nur ein Lippenbekenntnis
• Jobtickets statt Parkplätze
• Ökologischer Beitrag zum Klimaschutz
Das von Stadt, Land und Gemeinden vollmundig angekündigte Mobilitätsmanagement findet in der Realität weder bei den Gebietskörperschaften noch bei großen Firmen statt. Man muss weit gehen um positive Beispiele zu finden, z.B. nach Vorarlberg oder nach Liechtenstein: Dort wurde durch ein kluges Mobilitätsmanagement sogar der Bau eines Parkhauses überflüssig (Fa. Infineon).
Die Ursache für die zögerliche Haltung der Landespolitiker, Bürgermeister und Firmenchefs resultiert daraus, dass sie sich nicht mit ihren Mitarbeiter/-innen anlegen zu wollen, die den Gratisparkplatz als selbstverständlich ansehen.
Die Verkehrsplattform sieht die Initiative des Landes äußerst positiv, durch die Einhebung von Parkgebühren Schritte zur Bewusstwerdung zu setzen, dass Gratisparkplätze letztlich ein Steuergeschenk der Allgemeinheit darstellen und einen großen Anreiz sind, mit dem Auto zu fahren. Die vorgesehene Parkgebühr von 20 bzw. 30 Euro entspricht ohnedies nicht dem Marktwert bzw. den Gestehungskosten für einen Stellplatz: Der Marktwert dürfte mindestens doppelt so hoch sein.
Die Verkehrsplattform schlägt dem Land vor, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen und ein kluges Mobilitätsmanagement auf den Weg zu bringen. Die Eckpunkte dafür:
• Parkgebühren in Höhe des Marktwertes
• Die eingehobenen Parkgebühren sind für ein Jobticket für die Angestellten zu verwenden - die meisten haben die Möglichkeit, mit Öffis zum Arbeitsplatz zu kommen
• Das amtliche Kilometergeld für Dienstfahrten mit dem Privat-Pkw schließt ohnehin auch bezahlte Parkgebühren mit ein.
Dieses Beispiel sollte auf große Firmen eine Vorbildwirkung erzielen, dass auch diese ein Mobiliätskonzept verwirklichen. Dadurch ließen sich viele Grünflächen erhalten, Staus reduzieren und ein ökologischer Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach
Vorankündigung:
Was bringt die WESTbahn den Fahrgästen mit Thomas Ruthner, Betriebsleiter WESTbahn
Samstag, 12. November, 13.00 Uhr, Salzburg, Stieglbräu, Rainerstraße 12, Raum Auersperg