Stichbahn Pinzgauer Lokalbahn nach Kaprun – wichtiges Konjunktur- und Tourismusprojekt
- Attraktive Transportkette Zell am See – Kaprun –Kitzsteinhorn schaffen
- Dichter Busverkehr kann vermieden, Stauprobleme des Oberpinzgaues können gelöst werden
Neu ist es ja nicht, das Projekt einer Stichbahn der Pinzgaubahn nach Kaprun, aber in den letzten Wochen hat es an Aktualität gewonnen: Die Direktion der Gletscherbahnen plant nämlich die Errichtung einer neuen Seilbahn auf das Kitzsteinhorn, deren Talstation nunmehr im Ortsgebiet von Kaprun liegen sollte. Eben damit ergeben sich völlig neue Perspektiven für eine Bahnverbindung – eine Transportkette Zell am See – Kaprun – Kitzsteinhorn.
Letztlich würde sogar ein früherer Zustand wiederhergestellt: Bis in die Achtziger-Jahre gab es die normalspurige Werksbahn vom Bahnhof Bruck-Fusch bis zum Krafthaus Unterstufe, auf der in den Fünfziger-Jahren sogar ein beschränkt öffentlicher Verkehr abgewickelt wurde.
Der Bau einer zwei bzw. drei Kilometer langen schmalspurigen Trasse durch ebenes und nahezu unverbautes Gelände – einziges größeres Bauvorhaben wäre die Errichtung einer Brücke über die Salzach – stellt eigentlich eine unverzichtbare Verbesserung der Infrastruktur dar, wäre eine notwendige Maßnahme für die Belebung der Wirtschaft und des Tourismus und sollte demnach politisch unumstritten sein. Die Pinzgauer Lokalbahn könnte durch die zusätzlichen Verkehre ihre Wirtschaftlichkeit erhöhen.
Besonders interessant: Der Tunnel unter dem Schaufelberg ist noch unverändert vorhanden und damit funktionsfähig. Zur Finanzierung? Ein einziger Blick auf die etwa zwei Kilometer lange autobahnähnliche Umfahrung von Bruck genügt: Mit einem Bruchteil der Baukosten dieser Schnellstraße wäre die Stichbahn nach Kaprun zu realisieren. Damit könnte der dichte Busverkehr auf der ohnedies stark staugeplagten Landesstraße im Oberpinzgau vermieden werden.
Salzburg sollte es Vorarlberg und Tirol gleichtun. In Vorarlberg denkt man über eine Verlängerung der Montafoner-Bahn nach, in Tirol wird die Elektrifizierung der Zillertalbahn geprüft.
Für die Verkehrsplattform:
Peter Haibach Karl Schambureck
Sprecher Tourismusexperte
