Offener Brief an die Landesregierung!
Konjunkturpaket muss Umwelt-Ranking bei Entscheidungen berücksichtigen
Kriterien-Katalog erleichtert Endscheidungsfindung zwischen Straßen- und Bahnprojekten
Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Berichterstattung der Salzburger Nachrichten“ von heute entnehmen wir, dass Sie derzeit um ein Konjunkturpaket ringen. Die Verkehrsplattform schätzt es sehr, dass Sie die Weichen für die setzen wollen.
Nachdem in Ihren Überlegungen immer wieder vorkommt, welche Straßen und Tunnels gebaut werden sollen, z.B. Gitzentunnel, schlagen wir Ihnen vor, das vom Städtebund in Auftrag gegebene Umwelt-Ranking zur Entscheidungsfindung heranzuziehen. Dieses sieht vor, dass aufgrund eines Kriterien-Kataloges eine Kosten-/Nutzen-Rechnung aufgestellt wird, indem sowohl Straßen- als auch Bahnprojekte evaluiert werden können.
Dieses Umwelt-Ranking soll künftig auch für Entscheidungen des Bundes herangezogen werden, welche Finanzmittel des Bundes an die Länder fließen sollen. Der Städtebund macht sich dafür stark. Gerade in Salzburg im Falle der Entscheidung „Gitzentunnel oder RegionalStadtbahn bis Mirabellplatz“ würden Kriterien wie Investitionen, Betriebskosten, Einnahmen, Arbeitsplätze, Verkehrswirksamkeit, ökologische Ausrichtung, Modal-Split-Änderungen für die nötige Transparenz sorgen. Aus Erfahrungen wissen wir, dass z.B. Bahnprojekte mehr Arbeitplätze sichern als Straßenbauten, mit ihren hohem Maschinen-Einsatz.
Wir übermitteln Ihnen anbei das von Prof. Sammer von der Universität für Bodenkultur in Wien entwickelte Umwelt-Ranking, das schon mehrmals erprobt wurde und zur Objektivierung für die Verkehrs- und Umweltpolitik beitragen soll.
Das Modell ließe sich auch gut in das neue Landesmobilitäts-Konzept 2025 einbauen, das Verkehrslandesrat Hans Mayr 2015 auflegen will, so wie auch in die Entscheidung über die Euregio-Bahn. Wir freuen uns von Ihnen zu hören. Salzburg könnte damit österreichweit Vorreiter sein.
Mit den besten Grüßen:
Peter Haibach