Erreichbare Mobilitäts-Ziele müssen 2015 Schwerpunkt sein
Salzburger Landesregierung muss für Raumordnungs- und Verkehrsfragen vorsorgen
Inferiore Entwicklung des Modal Splits in Stadt und Land ist gesundheitsgefährdend
Kraftakt für zusätzliche Finanzmittel
Den von Landeshauptmann Wilfried Haslauer in der heutigen Landeskorrespondenz genannten Vorhaben für 2015 ist zu entnehmen, dass bereits Schwerpunkte für Arbeitsmarkt-, Wirtschaft und Tourismus-Ressorts gesetzt werden, nicht jedoch für Mobilitätslösungen, die die größten Herausforderungen für Umwelt, Energie und Gesundheit darstellen.
Die Tatsache, dass der Modal Split sowohl in der Stadt auf 14 %, im Umland sogar auf 11 % gesunken ist, erfordert einen Kraftakt der Salzburger Landesregierung, aber auch der Stadtregierung. Die Verkehrsplattform appelliert an Landeshauptmann Haslauer,hier gestaltend und koordinierend tätig zu sein.
Die Maßnahmen für die Verkehrslösungen liegen auf der Hand, es muss nur budgetär vorgesorgt werden. Der Ansatz für Stadt und Land sollte die 1991 vom ehemaligen Verkehrsreferenten Arno Gasteiger genannten Vorgaben beinhalten: Dieser hatte einen einhelligen Landesregierungsbeschluss herbeigeführt, wonach der Öffentliche Verkehr absolute Priorität gegenüber dem Straßenverkehr haben muss. Die Folge war dieRealisierung der erfolgreichen Salzburger S-Bahn. Investitionen in den Straßenbau mussten zurückgestellt werden.
Auch Salzburg wird 2015 für Projekte vorsorgen müssen:
Euregio-Bahn (Lokalbahn-Verlängerung)
Attraktivierung der S-Bahnen, S2, Pinzgauer S-Bahn
Fahrplan-Angebote zusätzliche Finanzmittel, für ökologische Lösungen in den Tourismus fließendürfen.
Dieser Kraftakt steht jetzt an!
Nachdem Verkehrslandesrat Hans Mayr ambitioniert 2015 ein Landesmobilitätskonzept 2025 realisieren will, braucht es finanzieller Mittel. Die Frage stellt sich: Sinddiese vorhanden, oderbedarf es zusätzlicher Mittel, wie z.B.
• aus den Dividenden der Salzburg AG, alsonicht für die Messegesellschaft
• aus der Dienstgeber-Abgabe analog der Stadt Wien (2,00 Euro/Arbeitnehmer/Woche)
• einer Verkehrserregerabgabe für Einkaufszentren
• höherer Parkgebühren und Ausweitung der Parkflächen beim Stadion
• u.a.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer wäre gefordert, imKonsens mit Bürgermeister Heinz Schaden eine Öffi-Offensive zu starten; die Stadt Salzburg wäre aufgrund ihrer soliden Finanzkraft bestens geeignet, Vorleistungen zu erbringen. Gerade der für Salzburg wichtige Tourismusbereich ist geeignet, ökologische Mobilitätssysteme zu forcieren.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach