Salzburg AG: Ist kein Lückenfüller für Landes-Budget
Landespolitik steht nicht im Einklang mit Unternehmenszielen der Salzburg AG
- Land fordert 24 Mio. Euro Dividende der Salzburg AG für Messe
- Öffi-Kunden der Salzburg AG haben Recht auf Dividenden-Investitionen
Die Verkehrsplattform sieht in dem Zugriff des Landes, die Dividende der Salzburg AG um weitere 24 Mio. Euro zu schmälern, um damit der Messegesellschaft unter die Arme zu greifen, eine nicht hinnehmbare Maßnahme an. Mittlerweile beträgt der Landesanteil der Salzburg AG 75 % der jährlichen Dividenden. Die Frage stellt sich, ob sich dieser Zugriff mit den Investitionen für die Millionen Energie- und Öffi-Kunden (Lokalbahn, Obus, Pinzgaubahn etc.) vereinbaren lässt und auch ökologische Ziele verunmöglicht.
Das überfallsartige Vorgehen des Landes steht nicht im Einklang mit den Unternehmenszielen der Salzburg AG und schmälert deren Investitionsvorhaben.
Die Verkehrsplattform tritt seit Jahren dafür ein, dass Anteile an Dividenden der Salzburg AG für Mobilitätskosten verwendet werden. Vordringlich dabei ist:
• Ankauf von vier niederflurigen Mittelteilen für die Salzburger Lokalbahn mit ca. 4 Mio. Euro
• Ankauf von 25-m-Obussen mit 2 Mio. Euro für das Pilotprojekt Obuslinie 3 (Hauptbahnhof – Salzburg Süd)
• Kundengerechte Ausgestaltung der Obus-Bus-Haltestellen in der Stadt
• Modernes Ticketing-System
• Kunden-Informationszentrum auf dem Vorplatz des Salzburger Hauptbahnhof
• Halbstundentakt S2 Salzburg – Straßwalchen mit 2 Mio. Euro fördern
Der plötzliche Zugriff des Landes auf die Dividenden der Salzburg AG macht auch deutlich, dass das Land noch immer über kein schlüssiges, kundengerechtes Mobilitätskonzept verfolgt und daher keine konkreten Mobilitätsziele verfolgt.. Dass der Modal Split der Stadt bei 14 % liegt, im Umland sogar der Öffi-Anteil bei 11 % liegt, müsste das Land viel mehr zum Handeln zu bewegen und oberste Priorität haben, statt der Messegesellschaft unter die Arme zu greifen.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach