Vorrang für Salzburg-Taktfahrplan für Bahn und Bus
Startschuss für Musterkorridor Salzburg – Bad Ischl (Buslinie 150)
- Bürgermeister Heinz Schaden lädt Land und Umlandgemeinden zur Kooperation ein
- Wille zur gemeinsamen Verkehrspolitik ist Voraussetzung für Erfolg
- Finanzieller Engpass von Stadt und Land erfordert ein Handeln nach der Devise „kleine Maßnahmen, große Wirkung“
Das Parteien-Übereinkommen der neuen Stadtregierung in der Stadt Salzburg hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit dem Land und den Umlandgemeinden des alltäglichen Pendlerstaus – 160.000 Fahrten pro Tag – Herr zu werden. Einpendelnde sollen motiviert werden, bereits im Umland auf Bahn und Bus umzusteigen und damit den Autoverkehr in der Stadt reduzieren zu reduzieren.
Dazu bedarf es attraktiver Alternativen, die mit der S-Bahn und der Lokalbahn bereits mit dem Halbstunden-Takt bzw. Viertelstunden-Takt in den Hauptverkehrszeiten gegeben sind. Auf den übrigen sechs der acht Korridore wie Mattsee, Großgmain, Bad Ischl u.a., auf denen nur Regionalbusse verkehren, ist diese Attraktivität nicht gegeben. Teils fehlt die Taktdichte, teils funktionieren die Anschlussverbindungen zwischen Bahn und Bus bzw. zwischen Bus und Bus nicht oder nicht optimal.
Bürgermeister Heinz Schaden macht sich nun dafür stark, dass auf dem Korridor Salzburg – Bad Ischl (Buslinie 15ß) ein Musterkorridor, auf Basis des Modells des internationale tätigen Consulters Günther Penetzdorfer, umgesetzt werden soll. Dieser Korridor soll folgende Anforderungen erfüllen: Taktdichte auch an den Tagesrandzeiten, Vernetzung, Haltestellengestaltung, „P & R“- und „Bike & Ride“-Plätze, funktionierte Umsteigeverbindungen. Für den Musterkorridor sind ca. 5 Mio. Euro Infrastruktur-Investitionen nötig und 1 Mio. Euro zusätzliche Betriebskosten.
Laut Bürgermeister Heinz Schaden will sich die Stadt Salzburg daran beteiligen und setzt dabei auf die Kooperation des Landes und der Umlandgemeinden. Dieser Wille zur Kooperation sollte seitens des Verkehrslandesrates Hans Mayr und der Regionalverbände aufgegriffen werden, um den Musterkorridor rasch umzusetzen und damit die Voraussetzungen für die anderen Korridore zu schaffen.
Sowohl vom Land als auch von der Stadt kommen deutliche Signale, dass Großprojekte wie RegionalStadtbahn in dieser Legislaturperiode aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden können. Ein konzertiertes Vorgehen von Stadt und Land in der Verkehrspolitik wäre aus der Sicht der Verkehrsplattform wünschenswert, da die Stadt Salzburg das Oberzentrum für die Umlandgemeinden einschließlich Bayern darstellt. „Kleine Maßnahmen, große Wirkung!“, ist die Devise der Stunde.
Für die Verkehrsplattform:
Peter Haibach