Verbauung Riedenburg hat Auswirkungen auf gesamten Stadtteil
Verkehrsplattform fordert Verkehrssimulation für Riedenburg / Maxglan
- Erweiterung der Mönchsberggarage verschärft Verkehrssituation
- Neues Verkehrskonzept für Touristenströme notwendig
- Salzburg sollte stadtplanerisches Neuland betreten
Das Bauprojekt „Riedenburg“ wird den Stadtteil Riedenburg / Maxglan wesentlich verändern, es schafft attraktive Wohn- und Geschäftsflächen nahe der Innenstadt. Der dabei erkennbare Ansatz, dabei, die Anzahl der Parkplätze zu reduzieren und nicht jeder Wohnung einen Parkplatz zuzuordnen, ist positiv zu beurteilen.
Nichtsdestotrotz führt das „Quartier Riedenburg“ zu einem höheren Verkehrsaufkommen im gesamten Stadtteil. Nachdem die zu erwartenden neuen Verkehrsströme mit denen Richtung Mönchsberg-Garage ident sind, muss die geplante Erweiterung der Mönchsberg-Garage noch kritischer beurteilt werden. Touristen-, Pendler- und Anrainerströme lassen befürchten, dass das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich signifikant ansteigt.
Die Verkehrsplattform schlägt daher vor, durch eine Verkehrssimulation feststellen zu lassen, inwieweit dieser Stadtteil über Gebühr belastet werden wird. Das Ergebnis könnte u.U. dazu führen, neue Überlegungen anzustellen, dass die Touristenströme besser bereits in den Umlandgemeinden bzw. an den vorhandenen Parkflächen am Flughafen, beim Messezentrum etc. enden sollten.
Der neue Gemeinderat könnte seine neue Qualität des Handelns in der Verkehrspolitik sofort unter Beweis stellen und erst nach Vorliegen der Verkehrssimulation, in Verbindung mit einem Mobilitätskonzep,t entscheiden, welcher Autoverkehr zumutbar und stadtverträglich ist.
Von den Planern wünscht sich die Verkehrsplattform, dass von der Verbauung des „Quartiers Riedenburg“ eine neue raum- und stadtplanerische Qualität ausgeht, die beispielgebend auch für andere Städte ist. Analog der Stadt Freiburg im Breisgau, die durch ihren autofreien Stadtteil „Vauban“ weit über Landesgrenzen bekannt ist, sollte es auch Salzburg gelingen, stadtplanerisches Neuland zu beschreiten.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach