Klares Nein zur Mönchsberggaragen-Erweiterung
Es fehlt verbindliches Verlagerungs-Verkehrskonzept
• Aussagen von Bürgermeister Heinz Schaden nicht haltbar
• Überschreitung der Schadstoffgrenzwerte erfordern Reduktion des Autoverkehrs
• Große Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich
Die Aussagen von Bürgermeister Heinz Schaden und Parkgaragenchef Alfred Denk in heutigen Medien zeigen auf, dass der Erweiterung der Mönchberggarage um 630 weitere Stellplätze kein schlüssiger Verkehrskonzept zugrunde liegt.
Bürgermeister Heinz Schaden meinte, der Realität, dass mehr Autos in die Stadt kommen, sei nichts entgegenzusetzen als neue Garagenflächen zu schaffen - dies sei für das Leben in der Stadt einfach notwendig, so der Bürgermeister.
Die Fragen stellen sich:
Weiß Bürgermeister Schaden nicht, dass es in der Stadt signifikante Grenzwertübeschreitungen bei den Luftschadstoffen gibt und er als Bürgermeister verpflichtet ist, zu handeln, dh., den Autoverkehr zu reduzieren, welcher Hauptverursacher ist.
Weiters meinte der Bürgermeister, P &R-Plätze am Stadtrand und in den Region seien unrealistisch, weil die Menschen mit dem Auto in die Stadt kommen wollen. Die Forderung nach Verlagerung sei seiner Meinung nach ein Blödsinn.
Weiß der Bürgermeister nicht, dass die täglichen 5.000 Pendler, die aus dem Norden kommen - von Lamprechtshausen unterwegs nach Salzburg großteils auf „P & R“-Plätze bei ihren Heimatgemeinden fahren um dann die Lokalbahn, die von 5.00 bis 24.00 im Halbstundentakt fährt, zu nutzen. Das muss auch bei anderen Korridoren möglich sein.
Diesen Standard gibt es bei der S 2 (nach Straßwalchen) und S3 (nach Golling) nicht! Dort fehlt die flächendeckende Alternative umzusteigen, und es gibt auch gar kein „P & R“-Konzept dafür.
Dass der Parkgaragenchef Alfred Denk für ein Schachteln der Autos in der Stadt eintritt, ist verständlich, ist es doch seine Aufgabe, möglichst gewinnbringend zu agieren.
Fazit:: Die Verkehrsplattform verlangt ein verbindliches Parkraumkonzept, woraus ersichtlich ist, wieviele Oberflächen-Parkplätze dadiurch wegfallen. Derzeit gibt es nur eine Absichserklärung einzelner Betriebe.
Vom Bürgermeister erwartet die Verkehrsplattform, dass er alle Maßnahmen setzt, die die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung nicht beeinträchtigen und nicht nur die Interessen der Innenstadtkaufleute vertritt. Immerhin kommen 80 % der Kunden nicht mit dem Auto: Eine Politik für 20 % zu machen ist nicht vertretbar.
Letztlich fordert die Verkehrsplattform eine große Umweltverträglichkeitsprüfung und da muss wohl geklärt werden, ob der Bevölkerung ein Mehrverkehr noch zumutbar ist.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach