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Salzburger Verkehrsverbundchef Kobler - Opfer politischer Vorgaben

Bruttobestellungen und personelle Engpässe verursachen Chaos

18.09.2013; Salzburger Verkehrsplattform


Verkehrsverbund und Verkehrsunternehmen müssen fair miteinander umgehen - für die Fahrgäste

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Verkehrsverbund muss neu aufgestellt werden

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Internaionale Ausschreibung eines neuesn Geschäftsführer Plficht

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Landesregierung muss neue Wege gehen


Verkehrsverbundchef Richard Kobler – ein Opfer politische Vorgaben

Bruttobestellungen und Rahmenbedingungen führen zu Buschaos

Neuer Verkehrsverbundchef muss international ausgeschrieben werden – keine freihändige Vergabe möglich

 

Was immer den Verkehrsverbundchef Richard Kobler veranlasst hat, zurückzutreten, kann im einzelnen nicht beurteilt werden.

Faktum ist aber, dass Geschäftsführer Kobler im Auftrag der Landesregierung gehandelt hat  und damit als Opfer der politischen Vorgaben betrachtet werden muss. 

Der Verkehrsverbund wurde seitens des Landes beauftragt, mit den Verkehrsunternehmen nur noch Bruttoverträge zu vereinbaren; damit wurde der Verkehrsverbund zum größten Busunternehmer des Landes. D. h.. der Verkehrsverbund übernahm das volle Unternehmerrisiko, die Verkehrsunternehmen wurden nur noch beauftragt, einen bestimmten Fahrplan zu fahren = Lohnkutscher und dafür bezahlt zu werden. Logistische Überlegungen gingen vollends auf den Verkehrsverbund über, zusätzliche Fahrten waren und sind nur noch mit Zustimmung des Verkehrsverbundes erlaubt, was zu Unflexibilität bei Kundenwünschen führt.

Weiters wurde der Verkehrsverbund beauftragt, Linienbündel auszuschreiben und dabei nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Busunternehmer zum Zug kommen zu lassen. Dadurch ergab sich ein unübersichtlicher Fahrplan-Fleckerteppich - und das sollte kostenneutral erfolgen! Nachdem der Verkehrsverbund aber weder die nötigen personellen Ressourcen verfügte und verfügt, noch logistisch in der Lage ist, einen Taktfahrplan "aus dem Hut zu zaubern", waren Fahrplan-Unstimmigkeiten mit den Gemeinden vorprogrammiert. Ebenso wurde der Fahrplan des Pinzgauer Lokalbahn ausgedünnt, mit dem Argument Busse wären billiger als die Bahn - derzeit fahren ca. 100 Busse pro Tag großteilsumnotwendig parallel zur Lokalbahn. Auch diese Maßnahme führte der Verkehrsverbund im Auftrag des Landes aus. 

Wäre man beim bewährten Netto-Prinzip geblieben (was lt. EU-Recht auch möglich) hätten die Verkehrsunternehmen weiterhin die Fahrplan-Oberhoheit gehabt und damit auch die Einnahmen, Land und Gemeinden ergänzten dies bisher durch Zuschüsse. Die Aufgabe des Verkehrsverbundes ist eher eine strategische, nicht aber eine operative, die sollte nach wie vor von den Verkehrsunternehmen wahrgenommen werden. Die sind nahe am Kunden und verstehen ihr Geschäft. Überspitzt formuliert, führt die derzeitige Regelung zur größten Verstaatlichungswelle im Öffentlichen Verkehr. Sollte nach den Bussen auch Bahnen ausgeschrieben werden  (wie von der EU beabsichtigt aber derzeit nicht verpflichtend), würde sich die Situation weiter zuspitzen. 

Obige Situationsdarstellung macht deutlich, dass der Salzburger Verkehrsverbund sich in einer schwierigen Lage befindet, die ursächlich politisch verursacht ist. Diese zu analysieren und den Verkehrsverbund neu aufzustellen braucht es eines kompetenten und erfahrenen Trouble-Shooter. Eine/n solchen muss das Land im Wege einer internationalen Ausschreibung finden, das muss auf Basis eines eines konkreten Aufgabenprofils erfolge

Den Job freihändig zu vergeben und zwar sofort mit zwei in der Sache überforderten Mitarbeiter/-innen aus der Landesverwaltung (wie angekündigt) hält die Verkehrsplattform für nicht zielführen – und widerspricht auch dem Stellenbesetzungsgesetz. Deren Scheitern erscheint vorprogrammiert. Auch die Vorgabe, es sollen zwei Geschäftsführer bestellt werden, ist nicht schlüssig. Der Verkehrsverbund braucht eine kompetente Person und ein sympathisches Gesicht nach außen.

Fazit: Der einzige Vorwurf, den man Geschäftsführer Richard Kohler wirklich machen kann, dass er zu sehr ein "treuen Diener" seiner politischen Herren (sprich der alten Landesregierung) war. Er hat    die politischen Vorgaben umgesetzt!    

Die neue Landesregierung sollte diesen Weg nicht fortsetzen, sondern einen anderen Weg einschlagen. Ein attraktiver öffentlicher Verkehr ist ohne finanzielle Bedeckung nicht machbar!

 

 

Für die Verkehrsplattform:

Peter Haibach 


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Gesamte Presseaussendung als PDF

Verkehrsverbund und Verkehrsunternehmen müssen fair miteinander umgehen - für die Fahrgäste

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Inhalt (c) 2024 Salzburger Verkehrsplattform; Programmierung & Design: Admir Karadza; powered by: Regionale Schienenn  

Letztes Update: 13.12.2016 12:41:28